Auf t-online.de lesen wir: „Bequem online die neuen Einlagen bestellen. Das klingt attraktiv, doch ist für Menschen mit diabetischem Fußsyndrom nach Einschätzung von Fachleuten nicht ratsam – sie nennen dafür gute Gründe“ Weiter heisst es:
Beste Beratung vor Ort und ein erfahrener Hersteller sind das A und das O
„Menschen mit diabetischem Fußsyndrom benötigen oft individuell angefertigte Einlagen für ihre Schuhe. Angebote dafür finden sich auch im Internet. Werde das Erstellen des nötigen Fußabdrucks dabei jedoch alleine den Patientinnen und Patienten überlassen, dann seien die Angebote „hochproblematisch“, warnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Ein Grund: Bei Betroffenen haben sich die Nerven und Blutgefäße krankhaft verändert. Deshalb heilen nicht nur Wunden schlechter, auch die Sensibilität der Füße lässt nach. So kaufen Menschen mit diabetischem Fußsyndrom nach Angaben der Fachgesellschaft häufig …“ Im Original weiterlesen
Diese Frage ist weniger profan, als es scheint. Schön geschnittene Fußnägel sind nicht nur gepflegter und deutlich schöner, sie führen auch in bestimmten Schuhen und gerade in Schuhen mit Einlagen zu mehr Fuß-Wohlsein und zu besserem Geh-Komfort.
Nägel eher gerade schneiden, um Einwachsen zu vermeiden (Bild: Pfeilring Solingen)
Das Wichtigste vorweg: Sie sollten strikt regelmäßig geschnitten werden. Und: Fußnägel sollte nie rund abgeschnitten werden, auch, wenn man das bei den Fingern in der Regel so handhabt. Die gerade Form verhindert zuverlässig das Einwachsen der Fußnägeln, was nicht nur schmerzhaft ist, sondern auch zu langwierigem Wundsein und zu Schwellungen führen kann. Schließt der Nagel bündig mit dem Zeh ab, dann ist die Länge optimal. Mindestens 1 Mal die Woche sollten Sie sich um Ihre Fußnägel kümmern. Bei Ecken und Kanten darf natürlich auch gefeilt werden. Jedoch stets mit Vorsicht und zur Mitte hin. Ein Fußbad vorher macht die Nägel weich und bereit zur Pflege. Nach der Pflegeeinheit kann der Fuß mit speziellen Pflegesalben behandelt werden. Diese tun dem gesamten Fuß gut und fördern die Normalisierung der Verhältnisse an Zeh und Sohle. In der Drogerie gibt es verschiedene Salben für verschiedene Zwecke. Auch Feuchtigkeitsspendende Gels oder Lotionen helfen.
Bei stark verdickten Nägeln oder solchen, die sich hoch oder seitwärts wölben, ist eine Nagelzange vonnöten. Diese ist mit Achtsamkeit zu bedienen. Auch hier nützt ein Einweichen. Die medizinische Fußpflege oder ein Podologe ist in solchen Fällen zu konsultieren, um dicke oder verfärbte Problemnägel, auch solche mit Pilzinfektion, zu behandeln. Ein Nagelpilz sollte nur vom Arzt begutachtet und behandelt werden. Beim Ignorieren und übermäßigem “Herumdoktern“ kann sich eine dauerhafte Entzündung, eine sogenannte Onychomykose, entwickeln. Wenn sich die Nagelplatte teilweise oder gar ohne äusseren Einfluß vom Nagelbett abzulösen beginnt, kann das ein Zeichen für eine schwerwiegendere Erkrankungen sein. Eine Schilddrüsenerkrankung oder auch Eisenmangel oder eine Diabetes mellitus können die Ursache sein. Hier bitte den Arzt aufsuchen. Gesunde Ernährung mit genug Vitamin E und B und genügend Mineralstoffen führt zu gesünderen und schöneren Fußnägeln.
Wir verlinken auf diesen Beitrag in der FR, weil das Diabetische Fußsyndrom ein wichtiges Thema ist, bei dem eine rechtzeitige Maßeinlagen-Versorgung relevant ist. Autorin Pamela Dörhöfer schreibt einführend: „Das Diabetisches Fußsyndrom muss engmaschig kontrolliert werden. Wer rechtzeitig gegensteuert, kann eine Amputation meist vermeiden“ Weiter heisst es:
Frühes Entdecken und professionelle Behandlung lindert Spätfolgen bis zur Amputation
„Das Diabetische Fußsyndrom zählt ebenso wie Schädigungen der Netzhaut und der Niere zu den gefürchteten Folgen eines Diabetes – und kann schlimmstenfalls, wenn auch selten, in einer Amputation enden. Erkennt man sich anbahnende Probleme rechtzeitig, so lässt es sich jedoch gut gegensteuern – auch wenn die Schwachstelle Fuß dann nie mehr ganz verschwindet. Etwa 25 Prozent der rund acht Millionen Diabetikerinnen und Diabetiker in Deutschland entwickeln mindestens einmal im Laufe ihrer Erkrankung ein Geschwür am Fuß, sagt Ralf Jung, Chefarzt der Abteilung für Diabetologie am Krankenhaus Sachsenhaus in Frankfurt, einem der zertifizierten Diabeteszentren in Deutschland. Unbehandelt kann ein solches Ulcus – so der Fachbegriff – weitere Komplikationen bis hin zum Verlust des Fußes nach sich ziehen. Etwa ein bis zwei Prozent der Diabetikerinnen und Diabetiker erleiden dieses Schicksal. Insgesamt, so der Mediziner, betreffen 65 bis 70 Prozent aller vorgenommenen Amputationen Diabetiker, in Deutschland sind das jedes Jahr rund 50 000 Menschen. Aber auch ohne die Ultima Ratio Amputation verursacht das Diabetische Fußsyndrom rund 50 Prozent aller Krankenhaustage von Diabetikern, „mehr als Entgleisungen des Blutzuckers und Stoffwechselstörungen“, wie Ralf Jung erklärt – und entsprechend „enorme Kosten im Gesundheitssystem“. Grundsätzlich können Fußprobleme bei Diabetes Typ 1 und 2 auftreten: Typ 2-Diabetes überwiegt jedoch mit über 90 Prozent der Diabetesfälle, bleibt oft lange unerkannt und …“ Im Original weiterlesen